23Feb/18

Vergleich der 50er Lichtriesen – 50mm f1,2

Der nachfolgende Beitrag ist ein Gast-Post von Murok Marci

Hier wird das Bokeh und die Schärfe folgender Objektive gezeigt:

Canon FD SSC 55mm f1,2

Canon FD SSC ASPH 55mm f1,2

Fuji EBC 50mm f1,2

Konica Hexanon 57mm f1,2

Minolta Rokkor X 50mm f1,2

Olympus OM 55mm f1,2

Pentax 50mm f1,2

PO109 50mm f1,2

Porst Color Reflex PK 50mm f1,2

Porst Color Reflex 50mm f1,2

Revuenon PK 55mm f1,2

Canon FD SSC 55mm f1,2
Canon FD SSC ASPH 55mm f1,2
Fuji EBC 50mm f1,2
Konica Hexanon 57mm f1,2
Minolta Rokkor X 50mm f1,2
Olympus OM 55mm f1,2
Pentax 50mm f1,2
PO109 50mm f1,2
Porst Color Reflex PK 50mm f1,2
Porst Color Reflex 50mm f1,2
Revuenon PK 55mm f1,2
07Feb/18

Ernst Leitz Wetzlar Summar f=5cm 1:2

Am Montag habe ich das unfassbar geile Wetter in Heidelberg genutzt um endlich mal wieder einen Kameraspaziergang bei Sonnenschein zu machen. Um mich selbst ein bischen zu fordern, habe ich ein Objektiv mit genommen, dass bisher eher ein trauriges Dasein in meinem Schrank fristete. Das Ernst Leitz Wetzlar Summar f=5cm 1:2 (Leica Summar 50mm f2).

Das Objektiv

Das kleine Leica M39 Objektiv wurde zwischen 1932 und 1939 gebaut und ist dennoch auch für heutgie Verhältnisse ein klasse Objektiv. Es ist mit großem Abstand mein kleinstes und leichtestes Objektiv und trotzdem eines der coolsten. Um es für den Transport möglichst klein zu machen, kann man das Objektiv ein und ausfahren.

Das kleine Objektiv besteht aus 6 unbeschichteten Glaselementen und verfügt über 6 Blendenlamellen. Die Blende „klickt“ nicht und lässt sich somit butterweich auf jede Stufe einstellen.

Abbildungsleistung

Das Ernst Leitz Wetzlar Summar ist auch für heutige Verhältnisse ein relativ scharfes Objektiv. Selbst komplett offen, bei Blende 2, ist es im mittleren Bereich scharf. Zu den Rändern hin wird es offen relativ Weich und verliert auch ein bischen an Kontrast und Sättigung.

Das Bokeh des Objektivs ist auch nicht zu verachten. Im Hintergrund entstetehen bei Blende 2 kleine aber feine Eier-„Bubbles“ mit hellem Ring. Zusätzlich kommt es zu einem ähnlich wie bei einem Helios 44 ausgeprägten „Swirl Effekt“.

Beispielfotos bei Blende 2

Alle Fotos mit Sony Alpha 7RII und M39 auf E Mount Adapter aufgenommen.

Schärfevergleich
05Feb/18

Meine M42 Objektive am Fotodiox Pronto Autofokus Adapter

In diesem Artikel geht es um die Kompabilität meiner M42 Objektive und dem Fotodiox Pronto (Techart PRO AF) Adapter.

Da der Autofokus generell mit allen Objektiven funktioniert, im hellen besser als im dunkeln, geht es in diesem Artikel eher darum, ob die 4,5mm Fokusweg des Adapters ausreichend sind (Nähere Infos zur Funktionsweise).

Getestet wurde in folgendem Setup:

Sony Alpha 7RII + Fotodiox Pronto + Fotodiox M42 auf Leica M + M42 Objektiv

Objektiv
Vorfokussieren notwendig
Anzahl notwendiger Schritte
 Anmerkung

Carl Zeiss Flektogon
20mm f2,8

Nein

0

  Keine
 Helios 44-2
58mm f2
(Frontmod)
 Ja  2 Funktioniert nur mit mittlerem Autofokus Punkt
 Carl Zeiss Flektogon
35mm f2,8
(Frontmod)
 Ja  3  Funktioniert nur mit mittlerem Autofokus Punkt
 Zenitar Fisheye
16mm f2,8
 Nein  0  Keine
 Meyer Optik Görlitz
Primoplan
58mm f1,9
 Ja  2  Keine
 Exaktar
55mm f1,4
 Ja  2  Keine
 Meyer Optik Görlitz
Trioplan
100mm f2,8
 Ja  4  Keine
08Jan/18

Das Leben als Equipment Junkie

Der nachfolgende Beitrag ist ein Gast-Post von Jim Headley.

135mm f3,5 Geheimtipp-Objektive

Vergleich zwischen zwei kult Klassikern, dem Kyoei Super-Acall und dem Soligor.

Vor ein paar Jahren war ich ein wenig gelangweilt und habe mich im Internett nach interessanten Dingen umgesehen. Oft habe ich „Leica“ auf den Auktionsplattformen gesucht und die bald endenden Auktionen nach einem Schnäppchen durchforstet.

Schnell habe ich eine alte Leica IIIC gefunden und diese zusammen mit einem Elmar 50mm für unter 400$ gekauft. Während der Suche habe ich außerdem zwei 135mm Objektive entdeckt. Beide mit 39mm Leica Schraubgewinde und die Auktion war kurz davor ohne Gebot zu enden. Ich habe nun also 27$ geboten und nach ein paar Minuten war ich stolzer besitzer dieser beiden Schmuckstücke. Für Sage und Schreibe 19,99$ (24,99$ inklusive Versand).

Die Objektive kamen am gleichen Tag an wie die begehrte Leica IIIC. Also habe ich ihnen zuerst keinerlei Beachtung geschenkt. Dies änderte sich aber gegen Mittag. Nach einiger Recherche habe ich herausgefunden das beide Objektive von ihren Besitzern geliebt werden und sie viele als Geheimtipp bezeichnen.

Okay….ab diesem Zeitpunkt war ich aufgeregt und fand sogar Fotografen die diese Objektive als „besser als das Hektor 135“ bezeichneten.

Die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen, weil die Vorstellung der beiden alten Objektive durch meinen Kopf tanzte.

Als nun endlich Wochenende war entschied ich mich meine beiden Geheimtipps zu testen. Ich war schon immer auf der Suche nach einem perfekten M-Mount 135mm Objektiv und war sogar bereit dafür das Leica 135mm f2,8 Elmarit in den Schrank zu stellen.

Mein Elmarit hat eine gute Abbildungsleistung aber es lässt sich am Sucher der M8 nicht richtig fokussieren. Es geht in Richtung Unendlich aber alle nahen Objekte sind schwer scharf zu stellen. Auf meiner Micro Four Thirds Kamera war es großartig.

Es war immer schwer ein gutes 135er Objektiv zu finden das mit dem 1,3fachen Crop-Faktor einer Leica M8 zu einem 175mm Objektiv wird.

Ich habe also meine beiden Geheimtipps mit an das Stauwehr des kleinen Blue Rivers und mit zum Gerichtsgebäude genommen.

WOW! Ich war überrascht von beiden Objektiven, dem Kyoei Super-Acall und dem Soligor. Beide sind tatsächlich Geheimtipps und besser als alle 135mm Hektor Objektive die ich besessen habe.

Zuerst habe ich das größere und schwerere Kyoei Super-Acall getestet und erst danach das weniger Eindrucksvolle Soligor genutzt. Hinter dem Namen Soligor kann sich ja nichts aufregendes verstecken.

Zu meiner Überraschung war das Soligor bei allen direkten Vergleichen von f3,5 bis f22 besser.

Das Soligor war bei f11 schon sau scharf während das Super-Acall etwas „Softer“ ist.  Beide Objektive haben eine fantastische Farbgebung wobei das Soligor etwas wärmer ist und das Super-Acall schönere Blau-Töne hat und dafür etwas kälter wirkt. Bei f16 und f22 sind beide Objektive sehr scharf mit einer super Farbgebung. Aber auch hier war das Soligor ein bisschen besser.

Wenn ihr also ein gutes 135er Objektiv sucht um es an der digitalen (oder Film) Kamera zu adaptieren, schaut nach dem Kyoei Super-Acall und dem Soligor 135mm f3,5. Noch sind beide Geheimtipps, werden aber in Zukunft durch ihren einzigartigen Charme und die gute Qualität im Preis steigen.

Trotzdem hatte ich großes Glück beide für nut 20$ zu finden. Das Kyoei Super-Acall kostet normalerweise zwischzen 200$ und 400$ und das vermeindlich bessere Soligor zwischen 200$ und 300$.

Beide sind großartige Tele-Objektive die man gut adaptieren kann.

 

20Dez/17

Fotodiox Pronto – Autofokus mit alten Objektiven

Fotodiox Pronto

Als ich heute von der Arbeit kam, wartete schon ein Paket auf mich. Netterweise hat mir Herr Schmitz vom Lumière-Shop einen seiner Fotodiox Pronto Adapter zur Verfügung gestellt. Da ich diesen Ende Januar wieder zurück geben muss, werde ich bis dahin in mehreren Posts über den Adapter berichten und versuchen mir einen Eindruck zu verschaffen, für was er geeignet ist und mit welchen Objektiven er harmoniert.

Abgesehen vom Pronto selbst war zusätzlich ein Fotodiox M42 auf Leica M Adapter im Paket. Mit diesem kann ich nun alle meine alten M42 Objektive mit Autofocus an meiner Sony Alpha 7RII betreiben.

Erster Eindruck

Zur Verpackung des Adapters kann ich leider nichts sagen. Das mir zur verfügung gestellte Exemplar war nicht mehr original verpackt.

Das Gehäuse des Adapters ist aus Metall gefertigt. Kein Plastik. Der innere, bewegliche Teil der sich vor und zurück bewegt ist Messingfarben. Alles in allem macht der Adapter seinen sehr wertigen Eindruck. Keine komischen Kanten, keine ungleichen „Fugen“ und keine Wackel am Bajonett der Kamera.

Der Adapter steht unten deutlich über das Kameragehäuse über. Wenn man die Kamera ohne L-Winkel wird daraus somit beim Abstellen eine sehr wackelige Angelegenheit. Wenn man einen L-Winkel an der Kamera dran hat, schließt zumindest bei meinem exemplar, der Adapter genau bündig mit dem Winkel ab. In diesem Fall steht die Kamera dann quasi „bombenfest“.

Funktionsweise

Funktionieren tut der Pronto Adapter quasi genau so, wie man selbst mit einem manuellen Objektiv scharf stellt. Der Adapter verschiebt das gesamte Objektiv um bis zu 4,5mm nach vorne. Dieses verschieben ersetzt das verschieben der Glaselemente durch das drehen am Fokusring.

Beim Verwenden des Adapters nutzt die Kamera die Phasen-Autofokus-Punkte. Aus diesem Grund kann er an Kameras die nur Kontrast-Autofokuspunkte (z.B. Alpha 6000) haben nicht verwendet werden.

Folgende Posts

Im nächsten Post werde ich aus Ermangelung eines anderen Zwischenadapters erst einmal alle meine M42 Objektive testen. Ich werde schauen ob der Fokus überhaupt funktioniert, ob die 4,5mm Fokusweg ausreichen oder ob man vorfokussieren muss und wie schnell der Fokus bei welcher Blende ist.

Wenn ihr irgendwelche Fragen habt oder etwas bestimmtes getestet haben wollt, dann schreibt das gern in einen Kommentar.

 

17Dez/17

Fünfziger, die schönsten

Der folgende Artikel ist ein Gastbeitrag von Jorgen Guldmann:

Jeder braucht mindestens ein GUTES 50mm Objektiv (ich habe ein paar davon). Meiner Meinung nach ist ein gutes 50er Objektiv vielseitig mit einem schönen Bokeh, „schnell“ also mit einer großen Blende für schlechte Lichtverhältnisse und scharf wenn man es auf F2 oder mehr abblendet. Es gibt eine Menge 50mm Festbrennweiten auf dem Markt, sowohl alte als auch neue. In diesem kleinen Blog Beitrag vergleiche ich sechs verschiedene. Ich hoffe euch gefallen die Eigenschaften und Bilder.

Fifties.jpg

 

15Dez/17

Weihnachtsmärkte – Ein fotografischer Spielpaltz

Warum Weihnachtsmärkte?

Eigentlich bin ich kein großer Fan von Weihnachtsmärkten. Viel zu teure Würstchen, Glühwein bei dem man schon vom riechen Kopfweh bekommt und Menschenmassen die sich durch enge Lücken zwischen mehr oder weniger hübschen Hütten drücken. Dennoch gehe ich immer wieder gern auf den Weihnachtsmarkt. Bewaffnet mit meiner Kamera, einem Gorillapod Stativ und dem ein oder anderen Objektiv mit dem ich gerne herum experimentieren möchte.

Für mich bietet ein Weihnachtsmarkt mit all den bunten Lichtern, den Ständen voll mit Kerzen und glitzerndem Schnickschnack eine perfekte Möglichkeit meiner kreativität freien Lauf zu lassen. Fotografieren auf einem Weihnachtsmarkt ist äußerst abwechslugnsreich und wird so schnell nicht langweilig. Neben all den Lichterquellen gibt es hier und dort auch noch sich bewegende Objekte wie Karussels oder riesen große Weihnachtspyramiden.

Langzeitbelichtungen, Flektogon 20mm f2,8
Bokeh Tests
„Explodierendes“ Bokeh

Zum Abschluss noch ein ganz besonderes Experiment. Das Bokeh von einem Carl Zeiss Flektogon 35mm f2,8 das ich leicht modifiziert habe. Ich finde das Ergebnis wahnsinnig cool.

Lasst gernen einen Kommentar da und sagt mir was ihr von Fotos auf Weihnachtsmärkten haltet. Vielleicht sogar mit Beispielbildern.

30Nov/17

Was ist Bokeh?

Was ist Bokeh?

An dieser Frage scheiden sich die Geister der Fotografie-Nerds. Im Allgemeinen ist Bokeh der unscharfe Bereich eines Fotos. Für manche Fotografen ist ein „gutes“ Bokeh ein möglichst gleichmäßiger und ruhiger unscharfer Hintergrund. Andere haben es lieber, wenn das Bokeh in Form von Kringeln auftritt (z.B. Beim Meyer Optik Görlitz Trioplan 50) oder wenn es den unscharfen Bereich um den Bildmittelpunkt verdreht (z.B. das Helios 44-M2 50mm f2 Objektiv).

Generell kann man sagen, dass Bokeh dadurch entsteht, dass Lichtpunkte die nicht auf der Schärfeebene des Objektives liegen auf der Bildebene (Sensor oder Film) keinen Punkt ergeben sondern einen „Fleck“ der der Form des Zerstreuungskreises des Objektives entspricht.

Wie an der Abbildung zu sehen ist, wird das Licht von Punkt A durch die Linse so gebrochen, dass sich auf der Bildebene nicht eine scharfe Abbildung von A darstellt sondern ein unscharfer Fleck. A liegt hinten außerhalb des Schärfebereiches. Bei C ist es das selbe Phänomen. Lediglich Punkt B, der genau auf der Schärfeebene liegt wird auf der Bildebene genau so als Punkt dargestellt.

Je weiter offen die Blende eines Objektives ist, desto dünner wird die Schärfenebene und umso leichter ist es Bokeh in den Vorder- oder Hintergrund zu zaubern.

Die Form des Bokehs und vorallem der Stellen von deutlich helleren Lichtquellen hängt von der Form der im jeweiligen Objektiv verbauten Blende ab. Objektive mit sehr vielen Lamellen in der Blende haben in der Regel fast kreisrunde Bokeh-Blasen. Hier ein Beispielfoto mit dem Meyer Optik Görlitz Trioplan 50.

Objektive mit zum Beispiel fünf Blenden-Lamellen haben hingegen eher ein fünfeckiges Bokeh, da die Blende bei weiter Öffnung die Form eines Fünfecks einnimmt.

Vielen Dank Ian Chattam für das Beispielfoto

Ein weiterer spannender Bokeh Effekt ist das sogenannte „Swirly“ Bokeh des Helios 44-M4 Objektivs. Dieses verdreht den unscharfen Bereich im Hintergrund um den Bildmittelpunkt.

Abschließend gilt es klarzustellen, das man nicht festschreiben kann welches Bokeh perfekt oder das schönste ist. Schönheit liegt hier wie immer im Auge des Betrachters und letzten Endes ist Fotografie Kunst und Kunst ist was dem Künstler gefällt.

03Nov/17

Meyer Optik Görlitz Trioplan 50mm f2,9

Das kleine Bokeh-Wunder

Das Meyer Optik Görlitz Trioplan war das erste Seifenblasen Bokeh Objektiv von dem ich erfahren habe und es ist meiner Meinung nach die perfekte Einstiegsdroge. Mit seinem Preis von etwa 100€ auf Ebay ist es kein sehr teures Objektiv und im Vergleich zu den neuen Versionen um 1.000€ billiger. Das gängigste Bajonett mit dem das Trioplan 50 zu finden ist, ist das EXA Bajonett. Dieses lässt sich wunderbar an allen Systemkameras ohne Spiegel (Sony E, Panasonic, Olympus, Fuji, Canon EOS EF-M, etc.) adaptieren. An digitalen Spiegelreflex Kameras ist das Adaptieren nur mit Verlust des Unendlichkeits-Fokus oder mit Verlust von Qualität durch eine Ausgleichslinse möglich. Ein wenig seltener ist das Trioplan 50mm mit M42 Anschluss. Dieses lässt sich dafür auch an Canon EOS EF und Sony A Mount Kameras adaptieren. Eine weitere Variante ist das ALTIX Trioplan. Dieses lässt sich aber nur mit Müh und Not adaptieren.

Optische Leistung

Das Trioplan 50mm f2,9 ist sicherlich weder das schärfste Objektiv noch das Objektiv mit der schönsten Farbwiedergabe. Dennoch hat es durch seine charakteristischen Seifenblasen Eigenschaften die es für mich in jedem Schrank unentbehrlich machen.

Meinungen zum Objektiv

Durch meine Fotos auf Instagram wurden immer mehr meiner Follower auf das Objektiv aufmerksam. Da ich immer öfter nach dem Objektiv gefragt wurde, habe ich angefangen die Objektive in Deutschland aufzukaufen und ins Ausland zu senden.

Alle Bekannte die die Möglichkeit hatten eines dieser Objektive über mich zu beziehen haben mittlerweile viele weiter Objektive gekauft und durch das Trioplan ihre Liebe zu alten Objektiven entdeckt.

Ian C. (@sackofsoul)

Das Trioplan ist das erste Objektiv in das sich viele Leute verlieben, die das Seifenblasen-Bokeh entdecken. Als mein erstes Exemplar ankam habe ich es direkt mit auf einen Tagesausflug in die Berge genommen. Dort habe ich das Sonnenlicht fotografiert, das durch die Blätter der Bäume schien und darüber gelacht wie groß der Unterschied zwischen dem ist was meine Augen sehen und was das Trioplan abbildet. Obwohl ich von Moskitos gefressen wurde, war es jedes einzelne Foto wert.

Riccardo B. (@rbayon)

Aaaaah, das Trioplan 50. Selbst wenn es nicht das erste alte Objektiv ist das man kauft, ist es das erste das man wirklich, wirklich haben möchte. Man sieht all die wunderbaren Seifenblasen Bokeh Fotos und denkt sich „was ist das für ein magisches Zauberding“. Die schönsten Seifenblasen werden mit dem Trioplan aufgenommen. Also geht man auf ebay und sucht nach Trioplan. Zuerst findet man das Trioplan 100 aber das ist viel zu teuer für ein altes Objektiv (zumindest wenn man mehr Verstand als Geld hat), also sucht man weiter. Kurz darauf findet man das Trioplan 50 und dieses erfüllt 95% von dem was man möchte (eben genau diese Seifenblasen). Aber wenn du klug bist, kaufst du ein Trioplan von Daniel (wie ich es getan habe). Und dann kommt es an: Wunderschön, silbern und total solide, nur aus Metall und Glas. Es wirkt klein, aber nur bis man die ersten Fotos damit schießt. Sobald man diese auf den PC lädt wird man komplett umgehauen. Man kann beim Anblick der Bläschen nicht mehr aufhören zu kichern. Aber selbst die Fotos ohne Bokeh sind überragend.  Auch Fotos von Personen, Gebäuden oder was auch immer. Man ist gebannt. Man will mehr. Der Appetit noch mehr alte Objektive zu besitzen wird unersättlich. Sicherlich kann man das Leben eines Fotografen mit alten Objektiven in zwei Phasen teilen. Vor dem Trioplan (VT) und nach dem Trioplan (NT). Es wird einen verändern. Ähnlich wie das Altern. Fakt ist, dass der Geldbeutel nach dem Trioplan leidet, da man immer mehr alte Objektive kauft. Das Grinsen wird aber nicht aufhören und die fotografischen Ergebnisse werden besser.

Melissa L. (@petitcanard)

Meine erste Erfahrung mit alten Objektiven war das Trioplan 50 das ich von Daniel gekauft habe. Es war eine tolle Einführung in das Thema. Ein Blick auf das wunderschöne Bubble Bokeh und ich war wie gebannt! Das Trioplan verwandelt das gewöhnliche in etwas außergewöhnliches. ❤ Es gibt kein zurück.

Zur Zeit habe ich drei Tioplan 50mm f2,9 im Schrank von denen ich mich trennen würde. Wenn jemand interesse hat gerne einfach melden.

19Okt/17

Vergleich Carl Zeiss Flektogon 20mm f2,8 und Carl Zeiss Flektogon 20mm f4

Intro

Heute habe ich einige Fotos gemacht, um die beiden Flektogon 20mm von Carl Zeiss zu vergleichen. Verglichen wurden das 20mm f2,8 und das 20mm f4.

Diese beiden alten Objektive lassen sich mit ihrem M42 Anschluss wunderbar an allen digitalen Kameras mit Wechselobjektiven adaptieren (Sony, Canon, Nikon, Pentax, Fuji etc. pp). Das M42 Bajonett ist das am besten adaptierbare Bajonett von alten Objektiven.

Was die Verarbeitung angeht sind beide Versionen dieses Objektives, wie die meisten alten manuellen Objektive, unfassbar massiv. Sie bestehen quasi nur aus Metall und Glas.

Preislich liegt die Variante mit Blende f2,8 auf Ebay.de irgendwo zwischen 250€ und 300€. Die Version mit einer Offenblende von f4 ist hier wesentlich billiger und wechselt um etwa 160€ den Besitzer.

Optische Abbildungsleistung

Vergleicht man die optische Abbildungsleistung, wird schnell deutlich, dass das Carl Zeiss Flektogon mit f2,8 das schärfere Objektiv ist.

Fotos anklicken zum vergrößern.

Das Flektogon 20 f2,8 ist schon komplett geöffnet bei f2,8 schärfer als das Flektogon f4 bei seiner maximalen Blendenöffnung.

Diese bessere Schärfe zieht sich durch alle Blendenbereiche bis hin zu f22.

Die Vignettierung ist weit offen bei f2,8 bzw. Blende f4 ungefähr gleich. Das f2,8er hat aber schon ab f4 quasi keine Vignette mehr.

Was die schärfe in den Ecken und bei Objekten die weiter weg sind angeht, ist das Flektogon 20mm f2,8 ganz offen schärfer als die Version mit Blende 4. Ab Blende 8 ist jedoch quasi kein signifikanter Unterschied mehr zu sehen. Bei Blende 16 finde ich sogar, dass das Flektogon 20mm f4 einen schärferen Eindruck macht.

Fotos anklicken zum vergrößern. (Crop 200%)

Zu guter letzt ein Vergleich des „Sterns“, den beide Objektive abbilden.

Abschließende Meinung

Es ist schwer zu sagen, welches dieser beiden Objektive das „Bessere“ ist. Meiner Meinung nach, ist das Carl Zeiss Flektogon f4 für alle Fotografen, egal ob Sony, Nikon, Canon, Fuji, Panasonic oder was auch immer ein durchaus sehr brauchbares Objektiv für Landschafts- und Streetfotografie. So lang man ein Stativ zur Hand hat und auf Blende 8 bzw. 16 zurückgreifen kann sehe ich hier keine negativen Punkte.

Da das Carl Zeiss Flektogon f2,8 jedoch offenblendig deutlich brauchbarer ist, würde ich dieses in Sachen Astrofotografie definitiv vorziehen.

Eine abschließende Bitte:

Da dies mein erstes „Lens Review“ ist, würde ich euch bitten einen Kommentar zu hinterlassen, wie ihr den Aufbau und die Bilder findet. Ich freue mich über jede Zeile voller Wünsche, Anregungen und Kritik (Bitte nett verpackt).

Daniel