Der nachfolgende Beitrag ist ein Gast-Post von Murok Marci
Hier wird das Bokeh und die Schärfe folgender Objektive gezeigt:
Porst Color Reflex PK 50mm f1,2
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Hier wird das Bokeh und die Schärfe folgender Objektive gezeigt:
Porst Color Reflex PK 50mm f1,2
Am Montag habe ich das unfassbar geile Wetter in Heidelberg genutzt um endlich mal wieder einen Kameraspaziergang bei Sonnenschein zu machen. Um mich selbst ein bischen zu fordern, habe ich ein Objektiv mit genommen, dass bisher eher ein trauriges Dasein in meinem Schrank fristete. Das Ernst Leitz Wetzlar Summar f=5cm 1:2 (Leica Summar 50mm f2).
Das kleine Leica M39 Objektiv wurde zwischen 1932 und 1939 gebaut und ist dennoch auch für heutgie Verhältnisse ein klasse Objektiv. Es ist mit großem Abstand mein kleinstes und leichtestes Objektiv und trotzdem eines der coolsten. Um es für den Transport möglichst klein zu machen, kann man das Objektiv ein und ausfahren.
Das kleine Objektiv besteht aus 6 unbeschichteten Glaselementen und verfügt über 6 Blendenlamellen. Die Blende „klickt“ nicht und lässt sich somit butterweich auf jede Stufe einstellen.
Das Ernst Leitz Wetzlar Summar ist auch für heutige Verhältnisse ein relativ scharfes Objektiv. Selbst komplett offen, bei Blende 2, ist es im mittleren Bereich scharf. Zu den Rändern hin wird es offen relativ Weich und verliert auch ein bischen an Kontrast und Sättigung.
Das Bokeh des Objektivs ist auch nicht zu verachten. Im Hintergrund entstetehen bei Blende 2 kleine aber feine Eier-„Bubbles“ mit hellem Ring. Zusätzlich kommt es zu einem ähnlich wie bei einem Helios 44 ausgeprägten „Swirl Effekt“.
Alle Fotos mit Sony Alpha 7RII und M39 auf E Mount Adapter aufgenommen.
Der nachfolgende Beitrag ist ein Gast-Post von Jim Headley.
Vergleich zwischen zwei kult Klassikern, dem Kyoei Super-Acall und dem Soligor.
Vor ein paar Jahren war ich ein wenig gelangweilt und habe mich im Internett nach interessanten Dingen umgesehen. Oft habe ich „Leica“ auf den Auktionsplattformen gesucht und die bald endenden Auktionen nach einem Schnäppchen durchforstet.
Schnell habe ich eine alte Leica IIIC gefunden und diese zusammen mit einem Elmar 50mm für unter 400$ gekauft. Während der Suche habe ich außerdem zwei 135mm Objektive entdeckt. Beide mit 39mm Leica Schraubgewinde und die Auktion war kurz davor ohne Gebot zu enden. Ich habe nun also 27$ geboten und nach ein paar Minuten war ich stolzer besitzer dieser beiden Schmuckstücke. Für Sage und Schreibe 19,99$ (24,99$ inklusive Versand).
Die Objektive kamen am gleichen Tag an wie die begehrte Leica IIIC. Also habe ich ihnen zuerst keinerlei Beachtung geschenkt. Dies änderte sich aber gegen Mittag. Nach einiger Recherche habe ich herausgefunden das beide Objektive von ihren Besitzern geliebt werden und sie viele als Geheimtipp bezeichnen.
Okay….ab diesem Zeitpunkt war ich aufgeregt und fand sogar Fotografen die diese Objektive als „besser als das Hektor 135“ bezeichneten.
Die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen, weil die Vorstellung der beiden alten Objektive durch meinen Kopf tanzte.
Als nun endlich Wochenende war entschied ich mich meine beiden Geheimtipps zu testen. Ich war schon immer auf der Suche nach einem perfekten M-Mount 135mm Objektiv und war sogar bereit dafür das Leica 135mm f2,8 Elmarit in den Schrank zu stellen.
Mein Elmarit hat eine gute Abbildungsleistung aber es lässt sich am Sucher der M8 nicht richtig fokussieren. Es geht in Richtung Unendlich aber alle nahen Objekte sind schwer scharf zu stellen. Auf meiner Micro Four Thirds Kamera war es großartig.
Es war immer schwer ein gutes 135er Objektiv zu finden das mit dem 1,3fachen Crop-Faktor einer Leica M8 zu einem 175mm Objektiv wird.
Ich habe also meine beiden Geheimtipps mit an das Stauwehr des kleinen Blue Rivers und mit zum Gerichtsgebäude genommen.
WOW! Ich war überrascht von beiden Objektiven, dem Kyoei Super-Acall und dem Soligor. Beide sind tatsächlich Geheimtipps und besser als alle 135mm Hektor Objektive die ich besessen habe.
Zuerst habe ich das größere und schwerere Kyoei Super-Acall getestet und erst danach das weniger Eindrucksvolle Soligor genutzt. Hinter dem Namen Soligor kann sich ja nichts aufregendes verstecken.
Zu meiner Überraschung war das Soligor bei allen direkten Vergleichen von f3,5 bis f22 besser.
Das Soligor war bei f11 schon sau scharf während das Super-Acall etwas „Softer“ ist. Beide Objektive haben eine fantastische Farbgebung wobei das Soligor etwas wärmer ist und das Super-Acall schönere Blau-Töne hat und dafür etwas kälter wirkt. Bei f16 und f22 sind beide Objektive sehr scharf mit einer super Farbgebung. Aber auch hier war das Soligor ein bisschen besser.
Wenn ihr also ein gutes 135er Objektiv sucht um es an der digitalen (oder Film) Kamera zu adaptieren, schaut nach dem Kyoei Super-Acall und dem Soligor 135mm f3,5. Noch sind beide Geheimtipps, werden aber in Zukunft durch ihren einzigartigen Charme und die gute Qualität im Preis steigen.
Trotzdem hatte ich großes Glück beide für nut 20$ zu finden. Das Kyoei Super-Acall kostet normalerweise zwischzen 200$ und 400$ und das vermeindlich bessere Soligor zwischen 200$ und 300$.
Beide sind großartige Tele-Objektive die man gut adaptieren kann.
Eigentlich bin ich kein großer Fan von Weihnachtsmärkten. Viel zu teure Würstchen, Glühwein bei dem man schon vom riechen Kopfweh bekommt und Menschenmassen die sich durch enge Lücken zwischen mehr oder weniger hübschen Hütten drücken. Dennoch gehe ich immer wieder gern auf den Weihnachtsmarkt. Bewaffnet mit meiner Kamera, einem Gorillapod Stativ und dem ein oder anderen Objektiv mit dem ich gerne herum experimentieren möchte.
Für mich bietet ein Weihnachtsmarkt mit all den bunten Lichtern, den Ständen voll mit Kerzen und glitzerndem Schnickschnack eine perfekte Möglichkeit meiner kreativität freien Lauf zu lassen. Fotografieren auf einem Weihnachtsmarkt ist äußerst abwechslugnsreich und wird so schnell nicht langweilig. Neben all den Lichterquellen gibt es hier und dort auch noch sich bewegende Objekte wie Karussels oder riesen große Weihnachtspyramiden.
Zum Abschluss noch ein ganz besonderes Experiment. Das Bokeh von einem Carl Zeiss Flektogon 35mm f2,8 das ich leicht modifiziert habe. Ich finde das Ergebnis wahnsinnig cool.
Lasst gernen einen Kommentar da und sagt mir was ihr von Fotos auf Weihnachtsmärkten haltet. Vielleicht sogar mit Beispielbildern.
Das Meyer Optik Görlitz Trioplan war das erste Seifenblasen Bokeh Objektiv von dem ich erfahren habe und es ist meiner Meinung nach die perfekte Einstiegsdroge. Mit seinem Preis von etwa 100€ auf Ebay ist es kein sehr teures Objektiv und im Vergleich zu den neuen Versionen um 1.000€ billiger. Das gängigste Bajonett mit dem das Trioplan 50 zu finden ist, ist das EXA Bajonett. Dieses lässt sich wunderbar an allen Systemkameras ohne Spiegel (Sony E, Panasonic, Olympus, Fuji, Canon EOS EF-M, etc.) adaptieren. An digitalen Spiegelreflex Kameras ist das Adaptieren nur mit Verlust des Unendlichkeits-Fokus oder mit Verlust von Qualität durch eine Ausgleichslinse möglich. Ein wenig seltener ist das Trioplan 50mm mit M42 Anschluss. Dieses lässt sich dafür auch an Canon EOS EF und Sony A Mount Kameras adaptieren. Eine weitere Variante ist das ALTIX Trioplan. Dieses lässt sich aber nur mit Müh und Not adaptieren.
Das Trioplan 50mm f2,9 ist sicherlich weder das schärfste Objektiv noch das Objektiv mit der schönsten Farbwiedergabe. Dennoch hat es durch seine charakteristischen Seifenblasen Eigenschaften die es für mich in jedem Schrank unentbehrlich machen.
Durch meine Fotos auf Instagram wurden immer mehr meiner Follower auf das Objektiv aufmerksam. Da ich immer öfter nach dem Objektiv gefragt wurde, habe ich angefangen die Objektive in Deutschland aufzukaufen und ins Ausland zu senden.
Alle Bekannte die die Möglichkeit hatten eines dieser Objektive über mich zu beziehen haben mittlerweile viele weiter Objektive gekauft und durch das Trioplan ihre Liebe zu alten Objektiven entdeckt.
Ian C. (@sackofsoul)
Das Trioplan ist das erste Objektiv in das sich viele Leute verlieben, die das Seifenblasen-Bokeh entdecken. Als mein erstes Exemplar ankam habe ich es direkt mit auf einen Tagesausflug in die Berge genommen. Dort habe ich das Sonnenlicht fotografiert, das durch die Blätter der Bäume schien und darüber gelacht wie groß der Unterschied zwischen dem ist was meine Augen sehen und was das Trioplan abbildet. Obwohl ich von Moskitos gefressen wurde, war es jedes einzelne Foto wert.
Riccardo B. (@rbayon)
Aaaaah, das Trioplan 50. Selbst wenn es nicht das erste alte Objektiv ist das man kauft, ist es das erste das man wirklich, wirklich haben möchte. Man sieht all die wunderbaren Seifenblasen Bokeh Fotos und denkt sich „was ist das für ein magisches Zauberding“. Die schönsten Seifenblasen werden mit dem Trioplan aufgenommen. Also geht man auf ebay und sucht nach Trioplan. Zuerst findet man das Trioplan 100 aber das ist viel zu teuer für ein altes Objektiv (zumindest wenn man mehr Verstand als Geld hat), also sucht man weiter. Kurz darauf findet man das Trioplan 50 und dieses erfüllt 95% von dem was man möchte (eben genau diese Seifenblasen). Aber wenn du klug bist, kaufst du ein Trioplan von Daniel (wie ich es getan habe). Und dann kommt es an: Wunderschön, silbern und total solide, nur aus Metall und Glas. Es wirkt klein, aber nur bis man die ersten Fotos damit schießt. Sobald man diese auf den PC lädt wird man komplett umgehauen. Man kann beim Anblick der Bläschen nicht mehr aufhören zu kichern. Aber selbst die Fotos ohne Bokeh sind überragend. Auch Fotos von Personen, Gebäuden oder was auch immer. Man ist gebannt. Man will mehr. Der Appetit noch mehr alte Objektive zu besitzen wird unersättlich. Sicherlich kann man das Leben eines Fotografen mit alten Objektiven in zwei Phasen teilen. Vor dem Trioplan (VT) und nach dem Trioplan (NT). Es wird einen verändern. Ähnlich wie das Altern. Fakt ist, dass der Geldbeutel nach dem Trioplan leidet, da man immer mehr alte Objektive kauft. Das Grinsen wird aber nicht aufhören und die fotografischen Ergebnisse werden besser.
Melissa L. (@petitcanard)
Meine erste Erfahrung mit alten Objektiven war das Trioplan 50 das ich von Daniel gekauft habe. Es war eine tolle Einführung in das Thema. Ein Blick auf das wunderschöne Bubble Bokeh und ich war wie gebannt! Das Trioplan verwandelt das gewöhnliche in etwas außergewöhnliches. ❤ Es gibt kein zurück.
Zur Zeit habe ich drei Tioplan 50mm f2,9 im Schrank von denen ich mich trennen würde. Wenn jemand interesse hat gerne einfach melden.
Heute habe ich einige Fotos gemacht, um die beiden Flektogon 20mm von Carl Zeiss zu vergleichen. Verglichen wurden das 20mm f2,8 und das 20mm f4.
Diese beiden alten Objektive lassen sich mit ihrem M42 Anschluss wunderbar an allen digitalen Kameras mit Wechselobjektiven adaptieren (Sony, Canon, Nikon, Pentax, Fuji etc. pp). Das M42 Bajonett ist das am besten adaptierbare Bajonett von alten Objektiven.
Was die Verarbeitung angeht sind beide Versionen dieses Objektives, wie die meisten alten manuellen Objektive, unfassbar massiv. Sie bestehen quasi nur aus Metall und Glas.
Preislich liegt die Variante mit Blende f2,8 auf Ebay.de irgendwo zwischen 250€ und 300€. Die Version mit einer Offenblende von f4 ist hier wesentlich billiger und wechselt um etwa 160€ den Besitzer.
Vergleicht man die optische Abbildungsleistung, wird schnell deutlich, dass das Carl Zeiss Flektogon mit f2,8 das schärfere Objektiv ist.
Fotos anklicken zum vergrößern.
Das Flektogon 20 f2,8 ist schon komplett geöffnet bei f2,8 schärfer als das Flektogon f4 bei seiner maximalen Blendenöffnung.
Diese bessere Schärfe zieht sich durch alle Blendenbereiche bis hin zu f22.
Die Vignettierung ist weit offen bei f2,8 bzw. Blende f4 ungefähr gleich. Das f2,8er hat aber schon ab f4 quasi keine Vignette mehr.
Was die schärfe in den Ecken und bei Objekten die weiter weg sind angeht, ist das Flektogon 20mm f2,8 ganz offen schärfer als die Version mit Blende 4. Ab Blende 8 ist jedoch quasi kein signifikanter Unterschied mehr zu sehen. Bei Blende 16 finde ich sogar, dass das Flektogon 20mm f4 einen schärferen Eindruck macht.
Fotos anklicken zum vergrößern. (Crop 200%)
Zu guter letzt ein Vergleich des „Sterns“, den beide Objektive abbilden.
Es ist schwer zu sagen, welches dieser beiden Objektive das „Bessere“ ist. Meiner Meinung nach, ist das Carl Zeiss Flektogon f4 für alle Fotografen, egal ob Sony, Nikon, Canon, Fuji, Panasonic oder was auch immer ein durchaus sehr brauchbares Objektiv für Landschafts- und Streetfotografie. So lang man ein Stativ zur Hand hat und auf Blende 8 bzw. 16 zurückgreifen kann sehe ich hier keine negativen Punkte.
Da das Carl Zeiss Flektogon f2,8 jedoch offenblendig deutlich brauchbarer ist, würde ich dieses in Sachen Astrofotografie definitiv vorziehen.
Da dies mein erstes „Lens Review“ ist, würde ich euch bitten einen Kommentar zu hinterlassen, wie ihr den Aufbau und die Bilder findet. Ich freue mich über jede Zeile voller Wünsche, Anregungen und Kritik (Bitte nett verpackt).
Daniel